Pfand gehört daneben! - 980000 Menschen sammeln in Deutschland Pfand
Diese Zahlen haben mich sehr überrascht und auch fassungslos gemacht. Laut einer Umfrage von Appinio im Auftrag der Fritz Kola Güter GmbH, sammeln 980000 Menschen in Deutschland regelmäßig Pfand. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich viel höher. Was hat das ganze jetzt mit einem Mitfahrportal zu tun. Pfandsammeln hat auch mit Nachhaltig und sozialer Verantwortung zu tun, genauso wie unser Mitfahrportal. Die Flaschen landen nicht im Müll sondern werden wieder dem Pfandsystem zugeführt und können wieder- oder weiterverwertet werden.
Jährlich landen so Pfandflaschen im Wert von 180 Mio. Euro im Müll. Jeder sechste deutsche ist armutsgefährdet, das entspricht ca. 12,9 Mio. Menschen in Deutschland. Diese Menschen sind zum Teil auf das Pfandsammeln angewiesen. Für 28% der Pfandsammler:innen ist pfandsammeln die einzige Einnahmequelle und 26% der Sammler:innen geben an, nicht von ihrem Job leben zu können und daher auf diesem Weg das Gehalt aufbessern. Bei den Einnahmen durch das Pfandsammeln gehen Vorstellung und Realität sehr stark auseinander. Die Mehrzahl der Befragten meint das Pfandsammler:innen im Schnitt 4 bis 9 € pro Tag und 50 bis 99 € pro Monat verdienen. Tatsächlich schaut die Ausbeute der befragten Pfandsammler:innen deutlich geringer aus. Mehr als die Hälfte der Pfandsammler:innen gibt an täglich zw. 0 bis 4 € (das entspricht 50 Bierflaschen ohne Bügel) und pro Monat im Schnitt 0 bis 49€ (das entspricht 612 Bierflaschen ohne Bügel) zu verdienen.
Pfandgut ist bares Geld und gehört nicht in den Müll – Pfand gehört daneben!
Aus diesem Grund sollten wir nicht Pfandflaschen in den Müll werfen und es den bedürftigen Menschen so einfach als möglich machen. Den im Müll anderer zu wühlen ist demütigend und birgt außerdem Verletzungsrisiken. Aus diesem Grund hat die Fritz Kola Güter GmbH die Initiative "Pfand gehört daneben" 2015 ins Leben gerufen wurde.
Die Initiative "Pfand gehört daneben" hat 3 Hauptziele:
-Solidarisch gegenüber den Menschen zeigen, für die Pfandgut zum Lebensunterhalt beiträgt (sozialer Aspekt:)
-Förderung Mehrwegsystem und Schonung von Ressourcen (ökologischer Aspekt)
-Für Getränkehersteller ist der Kreislauf des Pfandsystems finanzieller Bestandteil der Produktionskette (ökonomischer Aspekt)
"Die fritz-kola Initiative „Pfand gehört daneben“ ist ein Herzensprojekt zugunsten von Pfandsammlern:innen. Es ist unsere Vision eine soziale Bewegung innerhalb der Gesellschaft und der Getränkehersteller zu schaffen, um das Pfandsammeln zu erleichtern. Dass das nicht die Lösung des Grundproblems ist, ist klar. Wir werden Armut damit nicht abschaffen. Aber wir können einen ganz kleinen Beitrag leisten, um die Situation von pfandsammelnden Frauen und Männern zu verbessern. Denn entweder du stellst die Flasche daneben, oder du lässt die Leute im Mistkübel wühlen."
Mirco Wolf Wiegert, Schirmherr von Pfand gehört daneben; Gründer & Geschäftsführer von fritz-kola
Zahlreiche Getränkefirmen haben sich bundesweit der Initiative angeschlossen. Prominente Unterstützung gibt es von zahlreichen Bands die auf Konzerten für "Pfand gehört daneben" werben.
Genial sind auch die zahlreichen Aktionen die jedes Jahr durchgeführt werden. Bei der Aktion "2 Tage Urlaub für Sammler:innen" wurden über 2 Tage hinweg Pfandflaschenspenden gesammelt. So kamen über 1500 e zusammen die den Sammeler:innen übergeben werden konnten. Während der 2 Tage konnten sich die Sammler:in bei einem Angebot von Catering, Hygiene, Beratung, Ärztliche Betreuung und Seelsorge ein wenig entspannen.
Über die Website www.pfand-gehoert-daneben.de können unterschiedliche Werbemittel geordert werden. Und hier geht es zur Studie von Fritz Kola zum Thema Pfandsammeln.
85% der befragten Pfandsammler:innen sind dankbar über die kleine Geste der Solidarität, wenn du deinen Pfand nicht in den Müll wirfst.
Pfand gehört daneben!
Darum gehören Pfandflaschen nicht in den Müll... (YouTube-Link)